Dieser Frage sind wir ingenium-Teilnehmenden am 07. Dezember 2020, mit der Unterstützung von Anna Buron von den Managementors, nachgegangen. In einem 4-stündigen Workshop haben wir Impulse zu unterschiedlichen Fragestellungen zum Themenbereich Strategiearbeit erörtert.
Strategie ist die grundsätzliche, langfristige Verhaltensweise (Maßnahmenkombination) der Unternehmung und relevanter Teilbereiche gegenüber ihrer Umwelt zur Verwirklichung der langfristigen Ziele. Einfacher gesagt: Strategie beschreibt, wie ein Unternehmen die Zukunft gestalten möchte.
Es wird in der Praxis zischen der impliziten und expliziten Strategie unterschieden. Die Aussage “wir haben keine Strategie” beschreibt in der Regel den bestehenden Zustand einer impliziten Strategie. Das Problem ist: implizite Strategien sind in disruptiven Zeiten hochriskant. Denn sie können nicht oder nur schwer hinterfragt werden.
In aktuellen Diskussionen taucht immer häufiger der Begriff Purpose auf. Was ist das eigentlich? Der Begriff Purpose ist ein Kernelement der Strategiearbeit. Der Purpose spiegelt den Sinn eines Unternehmens wider. Er steht für Eigenverantwortung und Kohärenz.
Eine für uns zutreffende Sinn-Definition ist: Es geht nicht darum, etwas Neues zu erfinden. Es geht darum, etwas freizulegen und Wahrheiten herauszuarbeiten, die schon da sind. Diese Wahrheiten haben das Potenzial der Polarstern für die Gesamtorganisation zu werden und überdauert üblicherweise mehrere Planungszyklen. Nach dieser Definition hat Sinn gegenüber Vision, Mission und Strategie etwas Vorausgehendes, Überdauerndes und Transzendierendes.
Dieses Bewusstsein erfordert eine systematische Strategiearbeit. Es geht um die regelmäßige und bewusste Überprüfung der Strategie.
